Über den Zusammenhang von Diversity Management mit Arbeitszufriedenheit und Engagement

Machen Sie Diversity Management zum Bestandteil Ihrer Mitarbeitendenbefragungen!

Diversity Management

DEIB (diversity, equity, inclusion, belonging) ist einer der großen HR-Trends für 2022. Darüber haben wir bereits im Point-of-VIEW-Beitrag „Was bewegt die Arbeitswelt und wohin gehen die HR-Trends 2022?“ berichtet. Aus diesem Grund beschäftigte ich mich in meiner Forschungsarbeit aktuell mit der Fragestellung „Wie hängt das Diversity Management eines Unternehmens mit der Arbeitszufriedenheit zusammen und unterscheidet sich dieser Effekt bei Minderheiten im Vergleich zu Mehrheiten?”.

In der anonymen Befragung haben 473 Teilnehmer:innen Fragen zur Arbeitszufriedenheit, zum Engagement und zum Diversity Management ihres Unternehmens sowie einige Soziodemografika mit Fokus auf Diversity-Merkmale beantwortet. Im Detail wurden die Diversity-Merkmale Geschlecht(sidentität), sexuelle Orientierung, Alter, Migrationshintergrund, Religion und Behinderung untersucht.

Es liegt vor allem an den Führungskräften, ein gutes Diversity Management einzuführen

Die Ergebnisse zeigen einen starken positiven Zusammenhang zwischen Diversity Management und Arbeitszufriedenheit sowie dem Engagement jedes einzelnen. Besonders die Kategorien „Diversity Management“ und „Führungskraft“ wurden häufig in Zusammenhang gebracht. Es liegt also vor allem an den Führungskräften, im Unternehmen ein gutes Diversity Management ein- und auszuführen. Außerdem ist zu erkennen, dass ein besseres Diversity Management ebenfalls zu einer positiveren Bewertung der eigenen Entwicklungsmöglichkeiten und zu einem besseren Verhältnis im Team führt.

Grafik-Diversity

Auffällig ist, dass alle Minderheiten wie Menschen mit Behinderung oder Angehörige einer religiösen Minderheit eine geringere Arbeitszufriedenheit als die Vergleichsgruppe zeigen. Besonders groß ist dieser Unterschied zwischen Angehörigen der LGTBQ-Community (lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, queere, intersexuelle und asexuelle Menschen) im Vergleich zu Mitarbeitenden, die sich nicht dieser Gruppe zuordnen. Für diese Gruppen ist ein gutes Diversity Management also besonders wichtig, um die Arbeitszufriedenheit und das Engagement zu verbessern.

Diversity Management ist eine wichtige Komponente bei Mitarbeitendenbefragungen

Aufgrund des hohen Zusammenhangs zwischen Diversity Management und den beiden wichtigen Kenngrößen Arbeitszufriedenheit und Engagement ist es für Unternehmen sinnvoll, auch Fragen zum Thema Diversity in ihre Mitarbeitendenbefragung aufzunehmen. Denn, die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen die Sinnhaftigkeit eines guten Diversity Managements. Ein besseres Diversity Management führt sowohl bei Minderheiten als auch Mehrheiten zu einer stark verbesserten Arbeitszufriedenheit, die sich in vielen Fällen auch positiv auf die Produktivität und eine niedrigere Fluktuationsrate auswirken wird. Auch die Attraktivität eines Arbeitgebers wird gesteigert und sollte somit auch in die Employer Branding Strategie aufgenommen werden.
Diversity-Befragungen – als stand alone Lösung oder integriert in Mitarbeitendenberfagungen unterstützen Unternehmen dabei, gezielt Schwachstellen bei ihrem Diversity Management zu identifizieren und in einem Follow-up-Prozess Maßnahmen zu entwickeln, um diese zu beheben. In darauf aufbauenden Pulsbefragungen mit denselben Fragen kann der Erfolg dieser Maßnahmen überprüft werden.